Erich Fried Tonaufnahme: Jugenderinnerungen des Dichters an die 1. Republik; Zeittafel

180Eines der bemerkenswertesten Zeugnisse des Mutes von Erich Fried legte er im Alter von 6 Jahren ab: „1927 war mein erstes Schuljahr. Mein Lehrer hatte meine Fähigkeit, Gedichte zu deklamieren, desto schneller entdeckt, als ich damit keineswegs hinter dem Berge gehalten hatte. Ich sollte nun zu Weihnachten im Festsaal unserer Schule, einem großen Saal in einem nahen Gemeindehaus, den meine Marktgasse-Schule mit zwei anderen teilte, ein Weihnachtsgedicht aufsagen. Als ich schon auf der Bühne stand, hörte ich unten jemand sagen: „Der Herr Polizeipräsident ist auch unter den Gästen.“

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